NRW: Nick (22) seit Monaten vermisst! Vorher verschenkte er sein Auto und 10.000 Euro – doch ein Detail macht stutzig
Marcel Storch am 24.12.2019 um 08:26 Uhr Nick Stolz wird seit fast drei Monaten vermisst.Nick Stolz wird seit fast drei Monaten vermisst.Foto: Polizei Wesel
Voerde. „Weihnachten fällt aus bei uns“. Jessica Stolz (27) ist in diesem Jahr so gar nicht nach Weihnachten zumute.
Seit Ende September ist ihr Bruder Nick (22) aus Voerde (NRW) vermisst. Der Fall wirft nach wie vor große Rätsel auf.
NRW: Rätselhafter Vermisstenfall wirft Fragen auf - wo ist Nick? „Ich will gar nicht dran denken, was passiert sein könnte. Ich möchte einfach hoffen, dass er ein neues Leben angefangen hat“, erzählt Jessica Stolz im Gespräch mit DER WESTEN über ihren Bruder. „Aber solange die massiven Widersprüche anhalten, fällt mir das schwer.“
Am 28. September hatte Nick Stolz morgens das Haus seiner Eltern in Voerde (NRW) verlassen. Hier lebte er mit seiner älteren Schwester. Statt in die Uni fährt er ins 140 Kilometer entfernte Aachen. Im Stadtteil Burscheid parkt er sein Auto, legt ein Paket vor eine Haustür, klingelt und verschwindet. Später findet seine Familie ein Flugticket nach Südeuropa.
In dem Päckchen, dass Nick an der Haustür des Mädchen hinterließ, waren 10.700 Euro in bar, ein Laptop, eine Nintendo Switch, der Kaufvertrag und Schlüssel für seinen Golf, und ein „Schenkungsschreiben“. Darin heißt es unter anderem: „Hallo Vicky (Name geändert), sehe es als Geschenk. Du bist eine wundervolles Mädchen. Mach's gut.“
Das Merkwürdige daran: Das Mädchen erklärt der Polizei zunächst, Nick vor zwei oder mehr Jahren das letzte Mal gesehen zu haben. Sie kannten sich offenbar vom Trampolinsport, den auch Nick vor einer Verletzung ausübte. Später kommt raus, dass Nick auch einmal gemeinsam mit einem anderen Mädchen bei ihr in Aachen bei einer Pyjama-Party übernachtete. Inzwischen ist die Rede, dass sie und Nick anschließend noch in anhaltendem Mail-Kontakt gewesen seien.
Zeugen wollen Nick vor Verschwinden in Aachen gesehen haben Jessica Stolz, Freunde und Familie suchten wochenlang vor Ort in Aachen nach Nick. Acht Zeugen wollen ihn vor seinem Verschwinden mit einer Gruppe Männer in einem Schnellimbiss und mit einem Mädchen im Ferberpark gesehen haben wollen. Es passt nicht zur Theorie, dass Nick plötzlich aus dem Nichts in Aachen auf und wenig später spurlos abtauchte.
Familie Stolz steht mittlerweile auch mit dem Hobby-Fallanalytiker Klaus Fejsa in Kontakt. Der sieht einige Ungereimtheiten in dem Fall und kritisiert: „Die Polizei hat ganz offensichtlich überhaupt nicht richtig hingeschaut. Kriminaltechnische Überprüfungen, zum Beispiel des Fahrzeugs, gibt es nicht, überall wurde offenbar dem ersten Anschein blauäugig geglaubt“, so Fejsa.
Vor allem die Hundesuche nach Nick unmittelbar nach seinem Verschwinden macht ihn stutzig. „Am Tag des Verschwindens hat die Polizei ein Angebot der Angehörigen ausgeschlagen, mit perfekten Geruchsproben von Nick aus dessen Bett zu suchen. Vielmehr wurde der Polizeihund mit einer Geruchsprobe vom Autositz von Nicks Auto konditioniert. Der lief dann zum Dom“, erklärt er.
Er stellt die Frage: Saß Nick überhaupt wirklich selbst zuletzt im Wagen? Denn eine Hundesuche von Mantrailer West e.V. mit einem Kissen von Nick am darauffolgenden Tag soll völlig andere Erkenntnisse gebracht haben. „Eine logische Analyse der Gesamtsituation ergibt für mich, dass wohl nicht Nick, sondern ein Täter zuletzt Nicks Auto bewegte. Dann aber galt die Spur des Polizeihundes einem Täter, nicht Nick“, hält er ein Verbrechen für nicht ausgeschlossen. Auch eine Hundeführerin soll laut Fejsa Zweifel geäußert haben, ob Nick überhaupt zuletzt im Auto saß.
Polizei: Gesicherte Erkenntnisse auf Ausreise „Wir haben gesicherte Erkenntnisse, dass Nick Stolz Deutschland per Flugzeug verlassen hat. Er ist ein erwachsener Mann mit freiem Willen und hat offenbar entschieden, dass er in seinem Umfeld nicht mehr leben möchte“, so eine Sprecherin der Polizei Wesel. „Damit sind unsere polizeilichen Maßnahmen ausgeschöpft.“
Sie könne verstehen, dass die Situation für die Familie unbefriedigend sei und man alle Hebel in Bewegung setze, aber Hinweise auf ein Verbrechen lägen nicht vor.
„Irgendwas stimmt nicht“ „Er hatte furchtbare Flugangst, ist in seinem Leben noch nie geflogen“, kann seine Schwester schwerlich glauben, dass Nick wirklich geflogen ist. „Wenn er sich hätte ins Ausland absetzen wollen, hätte er doch sein Geld mitgenommen. Irgendwas stimmt da gewaltig nicht“, entgegnet Jessica Stolz.
Sie hat inzwischen Einsicht in Teile der Akte bekommen. Vor allem das Schreiben, dass Nick vor der Tür des Mädchens hinterlassen haben soll, macht sie stutzig. Es war mit dem Computer verfasst und nicht unterschrieben. Besonders merkwürdig aus ihrer Sicht. „Nick fuhr wie ich einen Golf GTI. Er war großer Fan. In dem Schreiben ist Gti klein geschrieben und Worte wie 'iwann' abgekürzt. Nick hasste Abkürzungen wie diese.“ Laptop, Nintendo oder Geld, die Nick ebenfalls vor der Haustür hinterlassen hat, wurden in diesem Brief überhaupt nicht erwähnt.
Familie hofft jetzt auf Weihnachtswunder Die ältere Schwester kann einfach nicht fassen, dass Nick einfach abgetaucht sein soll. „Nick hatte noch so viele Pläne. Er wollte zum Beispiel mit meinem Freund ein altes Jetski wieder auf Vordermann bringen“, erzählt sie. An Weihnachten wird Nick besonders fehlen. Traditionell befüllt die Familie da immer einen Teller mit Speisen - für Gäste.
Noch hat die Familie nicht aufgegeben, dass ihr Nick wieder zurückkehrt. Der Teller für Nick stünde bereit.
Krasser Vermisstenfall in NRW Ein anderer Vermisstenfall aus NRW sorgte in diesen Tage für Aufsehen. Seit zweieinhalb Jahren war Marvin K. aus Duisburg vermisst, plötzlich tauchte er wieder auf. Durch Zufall fand ihn die Polizei in der Wohnung eines verurteilten Straftäters. Mehr zu dem Fall kannst du HIER nachlesen. >>>
Polizei sucht in Halle nach vermisster Leipziger Studentin Aktualisiert am 17. Dezember 2019, 17:49 Uhr Leipzig/Halle (dpa) - Knapp drei Monate nach dem Verschwinden einer 23-jährigen Studentin aus Leipzig führt offenbar eine Spur nach Halle.
Mehr News aus Sachsen-Anhalt finden Sie hier
Ermittler mit Hunden durchsuchten am Dienstag Räume und Außengelände der Hallenser Kunsthochschule Burg Giebichenstein, wie Andreas Ricken, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig sagte. Zunächst hatten Medien über den sechsstündigen Einsatz berichtet.
Taucher nahmen auch den nahen Mühlengraben unter die Lupe - der Wassereinsatz soll am Mittwoch fortgesetzt werden. "Die bisherigen Ermittlungen haben geboten, heute dort zu suchen", sagte Ricken. Zu den Ergebnissen der Suche machte er zunächst keine Angaben. Die 23-Jährige sei nicht gefunden worden. Weiterhin werde in alle Richtungen ermittelt, ein Verbrechen könne nicht ausgeschlossen werden.
Thema von Christine im Forum Hilfe f. Angehörige v....
Spurlos verschwunden – warum? Vom Leid der Angehörigen von Vermissten
Menschen verschwinden tagtäglich – ohne Erklärung, ohne Brief, ohne ein Zeichen. Freunde und Angehörige sind einem Sturm der Gefühle ausgesetzt. Besonders schlimm trifft es sie, wenn der Verdacht auf ein Verbrechen besteht.
Wonach haben Google-Nutzer in Deutschland 2019 besonders häufig gesucht? Nach der im Februar verschwundenen Rebecca. Unter den allgemeinen Suchbegriffen hat der Name der Berliner Schülerin in diesem Jahr den stärksten Zuwachs an Suchanfragen verzeichnet. Ein Indiz für die besondere Anteilnahme, die Vermisstenfälle in der Öffentlichkeit haben.
VON JULIA GIERTZ (dpa) Am Nachmittag des 19. Mai wacht Reinhard Schetters auf dem heimischen Bett auf. Seine Frau, die sich ebenfalls zum Schlafen neben ihn gelegt hatte, ist nicht mehr da. Auf einem Zettel auf dem Schreibtisch hat sie die Botschaft hinterlassen: «Bin auf dem Friedhof.» Schetters denkt sich nichts dabei, besucht seine Petra doch häufiger alleine das Grab ihrer Eltern und Schwestern. Der Rentner beginnt, das gemeinsame Abendessen zu kochen. «Am Spätnachmittag bin ich nervös geworden, es war doch längst Zeit für die Rückkehr vom Friedhof», erzählt der Mann aus Essen. Hier beginnt die Hölle, durch die Schetters seit diesem Tag geht.
Nach Angaben des Bundeskriminalamts werden in Deutschland etwa 200 bis 300 Fahndungen täglich neu erfasst und auch gelöscht. Die Hälfte davon klären sich innerhalb der ersten Woche auf. Innerhalb von vier Wochen liegt diese Quote bei 80 Prozent. Länger als ein Jahr werden nur drei Prozent vermisst.
Der Publizist Peter Jamin, der sich seit mehr als zwei Jahrzehnten um Angehörige von Vermissten kümmert, rechnet vor: Bei 300 Registrierungen täglich sind das im Jahr über 100.000 Vermisstenfälle. Wenn jeder Vermisste nur fünf ihm nahestehende Menschen habe, dann seien das schon rund eine halbe Million Betroffene, darunter auch Schetters (71).
Keine Spur von der Ehefrau Er geht an jenem Tag im Mai den Weg ab, den seine Frau genommen haben muss, fährt zu den vielen Freunden der geselligen 58-Jährigen. Nichts, nicht der kleinste Hinweis auf ihren Verbleib. In der Nacht bleibt Schetters mit seinen Ängsten allein. Als er am nächsten Morgen zum Polizeirevier geht, traut er seinen Ohren nicht. «Zerbrechen Sie sich doch nicht den Kopf, sie wird schon wieder auftauchen», rät ihm der Beamte, so erzählt es Schetters. Eine Vermisstenanzeige wird nicht aufgenommen.
Nach diesem Schock wendet er sich zwei Tage später ans Polizeipräsidium Essen – und erhält dort Hilfe. Dort wird veranlasst, dass ein Kanal nahe dem Friedhof von Tauchern und mit Sonarbooten abgesucht wird. Auch Suchhunde und eine Spezialeinheit sind im Einsatz und finden – nichts. Nur so viel ist klar: Die Frau kam am Grab an und verließ den Friedhof. Danach verliert sich ihre Spur. Auch die Suche nach Kontobewegungen – die Arzthelferin hatte ihr Portemonnaie samt Scheckkarten dabei – ergibt nichts.
Die meisten kommen wieder zurück Autor Jamin sagt: «Die Angehörigen stürzen in ein psychisches und organisatorisches Chaos.» Bei ihm gehen ein bis zwei Mal pro Woche Hilferufe ein, über die Jahre haben sich bei ihm 2.000 Angehörige Vermisster gemeldet. Der 68-Jährige aus Düsseldorf hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Anrufern Trost zu spenden und praktische Hilfe zu vermitteln sowie die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.
Im Gespräch mit Betroffenen betont Jamin, dass nur hinter einem Prozent der Fälle Verbrechen stehen. Oder er bringt eine spontane Reise ins Gespräch. «Das ist positiver besetzt», erläutert der Journalist. Um die finanziellen Dinge zu regeln – laufende Mietverträge, Versicherungen, Raten- oder Unterhaltszahlungen, Schulden – rät er, beim Amtsgericht eine Abwesenheitspflegschaft für sich oder einen Rechtsanwalt zu beantragen.
Soziale Ader bei Pfadfindern gelernt Ausgangspunkt seines nunmehr 25-jährigen Engagements war ein Filmprojekt über Vermisste für den WDR. Dem Aufruf, sich bei ihm zu melden, folgte kein einziger Vermisster, dafür riefen um so mehr Angehörige verschwundener Menschen an. Er selbst war nie betroffen. «Aber ich habe die Not gesehen», sagt Jamin, der seine soziale Ader auf seine Zeit bei den Pfadfindern zurückführt. Er hat eine TV-Serie und mittlerweile vier Bücher zum Thema veröffentlicht. Neuestes Vorhaben: ein Film auf Grundlage eines von ihm aufgearbeiteten Schicksals einer Mutter, die jahrelang unter Lebensgefahr nach ihrer auf Ibiza wahrscheinlich von Mädchenhändlern entführten Tochter gesucht hat.
Auch der Verband ANUAS, eine Hilfsorganisation für Angehörige von Mord-/Tötungs-/Suizid- und Vermisstenfällen, kümmert sich um das Thema. «Immer mehr Angehörige wenden sich in Vermisstenfällen an uns», sagt Marion Waade, Mit-Gründerin und Bundesvorsitzende des Verbands.
Hilfe für die Angehörigen Von den 200 bis 250 Angehörigen, die sich monatlich bei ANUAS melden, tun das 20 Prozent wegen vermisster Kinder, Partner, Geschwister oder Freunde. Der Rest der Hilfesuchenden kontaktiert den Verband wegen Mord- oder ungeklärten Suizidfällen. Bis 2013 waren es im Jahr rund ein Dutzend Betroffene, die sich wegen Vermisster bei ihrem Verband meldeten, seit 2014 nahmen die Anfragen rasant zu.
In vielen dieser Fälle kristallisierten sich später ein Tötungsdelikt oder ein Suizid als Grund heraus. «Die Angehörigen beschweren sich oft darüber, dass die Polizei sich nicht genügend um ihren Fall kümmert, auf fehlende Kapazitäten verweist, sie nicht ernst nimmt und zum Abwarten rät», erzählt Waade, die selbst die Tochter durch Mord verloren hat. Nur bei Kindern, Senioren oder Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, zeigten die Beamten mehr Engagement.
Das Leid lasse die Polizei weitgehend kalt, moniert auch Publizist Jamin. Zu offiziellen Vermisstenanzeigen müssten die Beamten geradezu gedrängt werden. Die Politik sehe die alleinige Zuständigkeit bei der Polizei.
Polizei: Gewisse Regeln müssen sein Im Stuttgarter Innenministerium etwa kann man die Kritik an der Polizei nicht nachvollziehen. Ein Sprecher von Ressortchef Thomas Strobl (CDU) verweist auf das überall einzuhaltende Prozedere bei Erstattung einer Vermisstenanzeige: erste Befragung, um umfassende Informationen zum Hintergrund, dem Sachverhalt und der vermissten Person zu erhalten, anschließende Lagebewertung. Dann folgen – abhängig vom Einzelfall – Fahndung, bundesweite Ausschreibung, Ermittlungen im persönlichen Umfeld, Durchsuchung von Örtlichkeiten sowie Standortbestimmung von Mobiltelefonen über den jeweiligen Netzbetreiber.
Beim Polizeipräsidium Mannheim verweist man darauf, dass eine Vermisstenfall nur dann vorliegt, wenn eine Person ihren gewohnten Lebenskreis verlassen hat, ihr Aufenthaltsort unbekannt ist und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen werden kann. Diese drei Bedingungen müssten zusammenkommen, da jeder seinen Aufenthaltsort selbst bestimmen könne. Gebe es allerdings Hinweise für eine Gefährdung, ergreife die Polizei alle erforderlichen Maßnahmen, um diese abzuwenden. Minderjährige gelten per se als vermisst, wenn diese den gewohnten Lebensbereich verlassen haben und ihr Aufenthaltsort unbekannt ist.
Schwer zu verstehen: Erwachsene können gehen, wohin sie wollen Auch Verbands-Frau Waade bemüht sich um einen realistischen Blick auf das Phänomen und weiß um die Grenzen ihrer Arbeit. «Wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, müssen wir die Angehörigen zuweilen auf die schmerzliche Möglichkeit hinweisen, dass der oder die Vermisste ein erwachsener Mensch ist, der entschieden hat, nichts mehr mit ihnen zu tun zu haben.»
Daran kann Schetters nicht glauben. Streit oder Unstimmigkeiten habe es zwischen den seit 16 Jahren verheiraten Eheleuten nicht gegeben, sagt der frühere Betriebsleiter einer Firma. «Vermuten tut man alles, das fängt bei Entführung an über Suizid und hört bei Mord auf. Da wird man wahnsinnig.» Was, wenn seine Frau tot gefunden würde? «Das wäre die Katastrophe schlechthin, aber ich könnte das abschließen. Die ewige Ungewissheit wäre vorbei.»
Todesnachricht als Erlösung Diese Sicht teilt der ehemalige Techniker mit anderen Betroffenen. Jamin: «Manchmal ist die Verzweiflung so groß, dass die Zurückgelassenen sogar dankbar dafür wären, wenn man ihnen die Leiche des geliebten Menschen auf die Türschwelle legen würde.» Die Ungewissheit zermürbt die Angehörigen. Sie kreisen endlos um ihren Verlust und drohen in die soziale Isolation und/oder Suchtverhalten abzurutschen. Das spurlose Verschwinden zehre ewig an den Angehörigen, sagt Jamin. Bei Todesfällen gebe es hingegen eine klare Ursache und einen Leichnam.
Angehörigen-Berater Jamin nennt das Beispiel einer Mutter, deren Tochter von einer Verabredung mit einer Freundin nie zu Hause ankam. Die Mutter behandelt das Studentinnen-Zimmer seit fünf Jahren wie ein Museum in demselben Zustand, in dem die Bewohnerin es verlassen hatte. Damit hält sie die Hoffnung auf die Rückkehr ihrer Tochter aufrecht: Jede Veränderung des Raumes käme ihr wie ein Eingeständnis vor, dass sie ihre Tochter niemals wiedersieht – fast wie ein Begräbnis.
Auch Schetters hat in der gemeinsamen Wohnung die Sachen seiner Petra nicht angerührt. «Nicht einen Hut habe ich weggepackt. Ich warte noch immer darauf, dass meine große Liebe nach Hause kommt.»
Frau vermisst, Ehemann unter Verdacht – Blutspuren in der Wohnung
Frankfurt/Main (dpa) – Die Frau ist verschwunden, ihr Mann sitzt in Untersuchungshaft – nun sind neue Details zu einem mutmaßlichen Tötungsdelikt in Frankfurt bekannt geworden. Der Ehemann soll widersprüchliche Angaben gemacht haben. In der gemeinsamen Wohnung sind Blutspuren gefunden worden, sagte Staatsanwältin Nadja Niesen. Grund genug für seine Festnahme, sagte sie.
Seit Oktober ist die 43-Jährige verschwunden. Eine Hundertschaft der Polizei durchkämmte ein mit Bäumen und Sträuchern bewachsenes Gelände im Frankfurter Stadtteil Nied, wo das Paar wohnte – ohne Erfolg.
Mitte November hatte die Polizei den 37 Jahre alten Ehemann festgenommen. Es besteht der Verdacht eines Tötungsdelikts, teilten die Ermittler damals mit. Den Ermittlungen zufolge wollte sich der 37-Jährige wegen einer neuen Beziehung von seiner Frau trennen.
Student (23) aus Koblenz vermisst - seine Spur führt nach Frankfurt
Ein Student (23) aus Koblenz wird vermisst. Doch die Polizei Frankfurt hat eine Spur und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
Frankfurt - Seit Donnerstag, 7.11.2019, wird der 23 Jahre alte Mohammed I.A. Asous aus Mülheim-Kärlich in Rheinland-Pfalz vermisst. Die Polizei geht nach neuesten Erkenntnissen davon aus, dass sich der 23-Jährige aktuell in Frankfurt aufhalten könnte - und bittet daher auch die Bevölkerung in und um die Mainmetropole um Unterstützung. Vermisst! 23-Jähriger Student aus Koblenz in Frankfurt vermutet
Der Student der Fachhochschule Koblenz wurde zuletzt gegen 18 Uhr an seinem Wohnsitz in der Bachstraße gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war er mit einem schwarzen Anorak und einer blauen Jeans bekleidet. Er führte einen gemusterten Rucksack mit sich. Seitdem fehlt laut den Angaben der Polizei von dem 23-Jährigen jede Spur.
Seit Donnerstag, 07.11.2019 wird der 23 Jahre alte Mohammed I.A. Asous aus Mülheim-Kärlich vermisst. Der Student der Uni Koblenz wurde zuletzt gegen 18.00 Uhr an seinem Wohnsitz in der Bachstraße gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war er mit einem schwarzen Anorak und einer blauen Jeans bekleidet. Er führte einen gemusterten Rucksack mit sich. Seit dem fehlt von Herrn Asous jede Spur. Herr Asous ist schlank, hat arabisches Aussehen, mittellange, meist hochgestylte dunkle Haare. Eine weitergehende Beschreibung ist derzeit noch nicht möglich. Die Kripo Koblenz hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise zum derzeitigen Aufenthaltsort an Telefon: 0261-1032690.
Polizei Lippe POL-LIP: Detmold. 48-jährige Frau aus Detmold ist immer noch vermisst. Kripo bittet um Hinweise.
Lippe (ots)
Bereits seit dem 23. September dieses Jahres wird die 48-Jährige Anita K. aus Detmold vermisst (Wir berichteten bereits). Da die Frau gesundheitliche Probleme hat, bittet die Polizei nochmals Medien und Bevölkerung um Unterstützung bei der Suche. Frau K. wurde an dem Montag gegen 5 Uhr morgens zum letzten Mal in der Willi-Schramm-Straße gesehen. Sie ist zu Fuß unterwegs. Die Detmolderin ist etwa 1,75 m groß und von kräftiger Statur. Sie hat auffällig rote Haare. Zur damaligen Zeit trug sie graue Stoffschuhe. Ihre Brille hatte sie nicht dabei. Da bislang nur wenige und nicht zielführende Hinweise bei der Polizei eingegangen sind, wird nunmehr nochmals öffentlich nach Frau K. gefahndet. Hinweise auf den Aufenthaltsort der 48-Jährigen nehmen das Kriminalkommissariat 1 unter der Rufnummer 05231 / 6090 und jede andere Polizeidienststelle entgegen. Ein Foto der Vermissten finden Sie hier: https://polizei.nrw/fahndungen/vermisste...ermisste-person
Mysteriöse Umstände Psychologe über Nick Stolz' Verschwinden: Wollte er im Ausland neu anfangen?
29. Oktober 2019 - 10:43 Uhr Alles was er hatte, legte er vor die Tür einer Bekannten
Am 28. September verließ Nick Stolz zum letzten Mal sein Elternhaus. In Richtung Universität, wie es hieß. Doch stattdessen reiste er von Voerde nach Aachen, wo er sein ganzes Hab und Gut vor die Haustür einer flüchtigen Bekannten legte. Dann ist er verschwunden. Eine Spur, die nach Südeuropa führt, verliert sich schnell. Im Interview mit RTL erklärt Psychologe Rudolf Egg, was es mit dem Verschwinden des 22-Jährigen auf sich haben könnte. Falsche Fährte als Ablenkung
"Auf den ersten Blick schaut dieser Vermisstenfall so aus, als wollte jemand sich verabschieden von seinen Angehörigen, aber auch der ganzen Welt, sprich er wollte sich das Leben nehmen", sagt Rudolf Egg. Wenn man genauer hinsehe, dann gebe es aber Anzeichen dafür, dass der junge Mann, der bei Thyssenkrupp arbeitete und studierte, vielleicht eine falsche Fährte gelegt haben könnte.
"Es könnte sein, dass hier jemand Deutschland verlassen wollte, irgendwo ganz neu anfangen wollte in der Welt. Und er hat dann eher zur Tarnung, um eine Geschichte aufzubauen, Auto und Geld vor das Haus seiner Bekannten, die aber gar keine feste Bekannte war, gelegt, um eine Ablenkung zu haben für die Polizei, die in solchen Fällen ermittelt", mutmaßt Egg.
Am naheliegendsten sei es, dass Nick seinen Suizid habe vortäuschen wollen, um dann im Ausland ein neues Leben anzufangen, so der Psychologe. Und warum hat sich der junge Mann dann nicht von seinen Eltern und Freunden verabschiedet? Egg hat eine Vermutung: "Man will es ihnen nicht so schwer machen, weil man annimmt, dass sie versuchen werden, einen umzustimmen. Wenn man einen Entschluss gefasst hat, dann will man den auch umsetzten und sich nicht neuerlich beraten lassen." Mutter der Bekannten alarmierte Polizei
Am 28. September verließ Nick demnach gegen 9.45 Uhr das Elternhaus in dem er wohnte. Doch der junge Mann kommt nicht mehr nach Hause zurück. Seine Familie ging anscheinend davon aus, dass der 22-Jährige auf dem Weg zur Uni war. Doch stattdessen fuhr er wohl nach Aachen. Dort soll er sein Paket dann vor die Haustür einer flüchtigen Bekannten gelegt haben. In einem beigelegten Brief habe gestanden: "Hallo Vicky, sehe es als Geschenk. Du bist eine wundervolle Frau. Mach´s gut."
Die Mutter der jungen Frau soll danach die Polizei alarmiert und von dem Paket erzählt haben. Vicky soll dann angegeben haben, den Vermissten, Nick, zuletzt vor zwei Jahren gesehen zu haben. Die Familie des Jungen hatte angeblich vorher noch nie etwas von Vicky gehört.
POL-HWI: Die Suche nach der 60-jährigen Vermissten aus Klein Trebbow dauert an Wismar (ots)
Der Aufenthaltsort der seit dem 01. September 2019 vermissten Sylwia-Maria Trems ist weiterhin unbekannt. Bereits durchgeführte Suchaktionen sowie kriminalpolizeilichen Ermittlungen blieben bislang ohne Erfolg.
Ebenso brachte die bereits Anfang September veranlasste Öffentlichkeitsfahndung keine entscheidenden Hinweise auf den Aufenthaltsort der Frau.
Die Polizei in Gadebusch bittet daher weiterhin die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach Frau Trems. Hinweise können unter der Telefonnummer 03886/722 0 mitgeteilt werden.
POL-HRO: 60-jährige Frau aus Klein Trebbow vermisst
Klein Trebbow/Schwerin (ots)
Seit dem 01.09.2019 wird die 60-jährige Sylwia-Maria Trems aus Klein Trebbow vermisst. Frau Trems wurde letztmalig gegen 08:30 Uhr im Betreuten Wohnen in Klein Trebbow gesehen.
Die Vermisste ist ca. 1,72 m groß, hat eine schlanke Gestalt und blonde kurze Haare.
Bekleidet ist die Frau wie folgt:
- weißes Shirt (siehe Foto) - schwarze ¾ lange Stoffhose - bunte Clogs - auffällige Armbänder an der rechten Hand - Brille mit blauen Flügeln Frau Trems ist orientierungslos.
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach Frau Trems. Hinweise zum Aufenthalt der Vermissten nimmt das Polizeirevier Gadebusch unter 03886/722-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Im Auftrag
Streller Polizeioberkommissarin Polizeirevier Gadebusch Polizeiinspektion Wismar Rückfragen zu den Bürozeiten: Polizeipräsidium Rostock Pressestelle Yvonne Hanske Stefanie Busch Telefon 1: 038208 888 2040 Telefon 2: 038208 888 2041 Fax: 038208 888 2006 E-Mail: pressestelle-pp.rostock@polizei.mv-regierung.de http://www.polizei.mvnet.de https://twitter.com/polizei_pp_ros
Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Rostock Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 038208 888 2110 E-Mail: elst-pp.rostock@polmv.de
Original-Content von: Polizeipräsidium Rostock, übermittelt durch news aktuell
Vermisste Anna S. aus Gelsenkirchen weiter verschwunden Veröffentlicht: Mittwoch, 30.10.2019 06:05
Gut vier Monate nach dem Verschwinden der Gelsenkirchenerin Anna Smaczny fehlt von der 35-Jährigen immer noch jede Spur. Laut Staatsanwaltschaft laufen die Ermittlungen weiter.
Aus ermittlungstechnischen Gründen wollte uns die Behörde allerdings nicht sagen, ob in dem Fall noch aktuelle Hinweise eingehen. Seit Ende Juni ist die Gelsenkirchenerin spurlos verschwunden. Die Polizei schließt nicht aus, dass Anna Smaczny einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro ausgesetzt.
Suche in Müllbunker blieb ohne Erfolg Schon früh hatte es Anhaltspunkte auf eine Verbindung der Vermissten nach Krefeld gegeben. Anfang August wurde dann nach neuen Hinweisen ein Entsorgungsbetrieb in Krefeld durchsucht. Mehrere Tage durchkämmten die Ermittler den Müllbunker - ohne Ergebnis. Mitte August wurde die Suche in dem Betrieb eingestellt.
Mysteriöser Fall in NRW Nick (22) schenkt Frau Ersparnisse und verschwindet spurlos
Von Martin Henning 25.10.19, 13:24 Uhr
Voerde/Aachen -
Es ist ein in vielfacher Hinsicht mysteriöser Fall: Am 28. September 2019 verschwindet der 22-jährige Nick Stolz aus Voerde (Regierungsbezirk Düsseldorf).
Eine Spur führt nach Aachen, eine weitere nach Südeuropa. Doch warum flüchtete Nick vom einen Tag auf den anderen? Und was hat es mit der „flüchtigen Bekannten“ auf sich, der er sein ganzes Hab und Gut schenkte?
Nick Stolz aus Voerde seit 28.9.2019 vermisst
Jessica Stolz (27) versteht die Welt nicht mehr. Wenn sie über das Verschwinden ihres „kleinen großen Bruders“ spricht, hört man die Verzweiflung in ihrer Stimme. „Nick hatte hier ein Top-Leben“, sagt Jessica im Gespräch mit uns.
Doch seit dem 28. September ist nichts mehr, wie es war. An diesem Samstag verlässt Nick gegen 9.45 Uhr morgens das Haus seiner Eltern, in dem er noch wohnt – und kommt nicht wieder.
Seine Familie glaubt, dass er auf dem Weg zur Uni ist. Doch tatsächlich, so klärt die Polizei Familie Stolz später auf, fährt er in den 140 Kilometer entfernten Aachener Stadtteil Burtscheid.
Nick Stolz vermachte all seine Habseligkeiten einer „flüchtigen Bekannten“
Dort parkt er gegen 12 Uhr seinen Wagen, legt ein Paket vor eine Haustür, klingelt und geht. In dem Paket befinden sich 10.000 Euro in bar, die Papiere und die Schlüssel für sein Auto, ein Laptop, eine Spielkonsole und ein Brief.
In diesem steht unter anderem: „Hallo Vicky, sehe es als Geschenk. Du bist eine wundervolle Frau. Mach´s gut.“
Vicky (Name geändert) ist eine junge Studentin, die in dem Haus wohnt. Sie wird in der späten Vermisstenmeldung der Polizei als „flüchtige Bekannte“ von Nick bezeichnet. Die Mutter der jungen Frau informiert die Polizei über das Paket. Vicky gibt zu Protokoll, Nick das letzte Mal vor zwei Jahren gesehen zu haben.
Nick sah mysteriöse Bekannte zuletzt vor zwei Jahren
Nicks Familie hatte zuvor noch nie etwas von Vicky gehört. „Er hat auch gar keine Verbindungen nach Aachen“, sagt seine Schwester Jessica.
Was die Stolzes schließlich von Vicky erfahren: Sie und Nick hatten sich über den Trampolinsport kennengelernt. Die Beiden hatten sich hin und wieder bei Wettkämpfen gesehen.
„Er hat offenbar eine Nacht bei ihr geschlafen. Sie sollen eine Pyjamaparty gefeiert haben. Dort ist aber nichts gelaufen, es war auch noch eine Freundin von Vicky dabei“, erzählt uns Jessica. Das sei aber auch schon zwei Jahre her. Laut Vicky habe man danach keinen Kontakt mehr gehabt.
Nick Stolz hatte sein Verschwinden geplant
Relativ schnell stellt sich heraus, dass Nick sein Verschwinden akribisch geplant hat. Seinen Job bei Thyssen hatte er zum 31. August gekündigt, drei Konten leergeräumt, seine Bausparverträge und seinen Handyvertrag gekündigt. Alle Ersparnisse für seine „flüchtige Bekanntschaft“?
Zumindest das Auto hat Familie Stolz mittlerweile von Vickys Eltern zurückbekommen. Allerdings wird die Suche nach Nick nicht nur zur psychischen, sondern auch zur finanziellen Belastungsprobe. Fast täglich sind Jessica und ihre Familie in den letzten Wochen nach Aachen gefahren, um nach Spuren zu suchen. Traf Kölner Mantrailing-Staffel Nick in Aachen an?
Gleich am Sonntag nach Nicks Verschwinden kontaktiert Jessica die ehrenamtliche Rettungshundestaffel „Mantrailer West“ aus Köln. Staffelleiter Gernot Sieger (56) und seine Kolleginnen haben bislang drei Mal nach dem Vermissten gesucht. Am zweiten Tag kommt es an einem Krankenhaus zu einer mysteriösen Begegnung. Sieger erinnert sich:
Wir waren gegen 23 Uhr im angrenzenden Parkhaus unterwegs, als eine Kollegin einen jungen Mann sah, der ziemlich genau auf die Beschreibung passte. Als der Freund der Schwester gerade zufällig Nicks Namen rief, entfernte sich die Person plötzlich zügig und sprang über eine Mauer.
Auch weitere Zeugen wollen Nick gesehen haben: Zwei Damen, deren Hund der junge Mann auf einem Friedhof gestreichelt haben soll, der Besitzer einer Gyrosbude und ein ehemaliger Obdachloser unweit des Aachener Waldstadions. Doch nichts bringt die Familie weiter.
Nick Stolz vermisst: Er buchte ein Flugticket nach Südeuropa
Zurück zu Hause, hackt sich Jessica in Nicks E-Mail-Account ein. Und es ergibt sich eine weitere Spur. Sie findet ein Bahnticket von Aachen zum Düsseldorfer Flughafen sowie ein Flugticket von Düsseldorf nach Südeuropa, mit Zwischenhalt in einer anderen südeuropäischen Stadt.
Von der zuständigen Airline erfährt Jessica, dass am Tag von Nicks Verschwinden tatsächlich eine Person in den Flieger gestiegen ist. War es Nick? Schwester Jessica glaubt das nicht: „Nick hat Flugangst“, sagt sie. Mit ihrem Freund Fabian habe Nick hin und wieder mal übers Auswandern gesprochen. „Aber nie war von diesem Ort die Rede.“
Was ebenfalls verwirrt: Die Person, die den Flug antrat, hatte laut Fluggesellschaft 25 kg Übergepäck dabei. Nick hatte bei seinem Verschwinden jedoch alle privaten Sachen zu Hause gelassen.
„So eine Nummer hatten wir noch nie“, sagt Staffelleiter Sieger, der die Zusammenarbeit mit der Polizei positiv betont: „Die Kripo Wesel und die Kripo Aachen haben deutlich mehr getan, als sie hätten tun müssen.“
Nick Stolz verschwand mit zwei Handys ohne Sim-Karten
Familie Stolz macht die Ungewissheit fast krank. „Man denkt in alle Richtungen. Entführung, Probleme mit kriminellen Banden...“, sagt Jessica.
Dafür spricht, dass der 22-Jährige bei seinem Verschwinden zwei Handys ohne Sim-Karten mitnahm. Dass sich Nick umbringen will, glaubt sie nicht. „Wieso sollte er dafür nach Südeuropa fliegen?“
Auch ist sie sicher, dass Nicks Verhältnis zur Familie nichts mit seinem Verschwinden zu tun hat. Auch wenn es hin und wieder Streit mit seinen Eltern gegeben habe.
„Wenn wir wenigstens wüssten, was los ist...“
Seit Nick wegen eines Bandscheibenvorfalls vor zwei Jahren mit dem Trampolinspringen aufhören musste, sei er gegenüber seinen Eltern verschlossener geworden, sagt Jessica. „Aber wenn er es nicht mehr ausgehalten hätte, hätte er ja etwas sagen oder ausziehen können. Wenn wir wenigstens wüssten, was los ist...“
Sie und ihre Familie hoffen einfach nur, dass sich Nick bald meldet. Was sie Nick gerne persönlich sagen würde? „Dass wir ihn vermissen. Und dass wir das zusammen schaffen“, sagt Jessica. Dann übermannen sie ihre Gefühle.
Nick Peter Stolz ist 22 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, dunkelblond und schlank. Er ist Brillenträger. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug Nick eine auffällige rot-orange Jacke und Jeans.
Hinweise zum Fall nimmt die Polizei Wesel unter der Telefonnummer 0281/107-0 oder der E-Mail-Adresse poststelle.wesel@polizei.nrw.de entgegen.
Seit einem Monat vermisst: Wer hat Anne K. gesehen? Anne K. aus dem Saalekreis wird seit dem 6. September vermisst. Das zur Fahndung ausgeschriebene Fahrzeug der 46-Jährigen wurde am 11. September an einem Waldstück zwischen Brinnis und Spröda aufgefunden. Ihr Ehemann bittet die Nordsachsen um Mithilfe bei der Suche.
Nordsachsen Die 46-jährige Anne K. aus Landsberg (Sachsen-Anhalt) gilt seit mehr als vier Wochen als vermisst. Alle bisher durchgeführten Maßnahmen führten zu keinem Erfolg. Jetzt bittet ihr Ehemann noch einmal um Mithilfe bei der Suche.
Fahrzeug wurde bei Spröda gefunden Die Vermisste aus dem Saalekreis wurde das letzte Mal am Abend des 6. September gesehen, das war ein Freitag. Nach Angaben des Ehemanns habe sie das gemeinsame Haus in Landsberg am 7. September verlassen. Es gebe Hinweise, dass die Vermisste sich bis zum Folgetag im Delitzscher Ortsteil Spröda aufgehalten haben könnte. Ihr zur Fahndung ausgeschriebenes Fahrzeug war letztlich am 11. September unmittelbar am Rand eines Waldstück zwischen Brinnis und Spröda aufgefunden worden. Trotz einer großangelegten Suchaktion durch einen Einsatzzug der Bereitschaftspolizei, einen Hubschrauber sowie Hunde blieb die Suche erfolglos. Seither verliert sich jede Spur.
Anne K. wird folgendermaßen beschrieben: Etwa 1,60 Meter groß, kräftige Statur, langes blondes Haar. Zur Bekleidung und zu mitgeführten Gegenständen kann keine genaue Aussage getroffen werden. Vermutlich hat sie aber dunkle Kleidung, dunkle Sandalen und eine ebenfalls dunkle Handtasche getragen.
Zeugenaussagen wichtig für weitere Suche Die ermittelnden Polizeireviere im Saalekreis und in Nordsachsen sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, auch ob und in welcher Richtung sich die Vermisste fortbewegt hat. Offenbar ist eine Ausweitung der bisher erfolglosen Suchmaßnahmen rund um den Ort Spröda ohne weitere Anhaltspunkte nicht möglich. Hilfreich wären daher laut ihrem Ehemann weitere Zeugenaussagen aus der Gegend um Spröda, aber auch aus den etwas entfernter gelegenen Ortschaften Nordsachsens.
Wer hat die vermisste Person gesehen oder kann Informationen zu ihrem Aufenthaltsort geben? Zeugen können sich beim Polizeirevier Saalekreis unter der Telefonnummer 03461/446 0 melden.